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HM wirkt! Pasinger Marienplatz – Stadtgestaltung


Münchens teuerstes Pflaster

Wer heute den Pasinger Marienplatz überquert, ist laut Baureferat der Stadt auf „Münchens teuerstem Pflaster“ unterwegs. Denn hier wurden Fürstensteiner Granit und Basaltsteine für einige Millionen Euro mit hohem technischem Aufwand verlegt. Doch der Belag allein macht noch keine belebte Piazza. Und auch die nachträglich aufgestellten Pflanzkübel mit Felsenbirnen sowie die grauen Stühle locken wenige Verweilende an. Schade eigentlich, bei einem Platz, der das Potenzial hätte, Pasings Herz zu sein.
Das dachte sich auch der ortsansässige Professor Günther Suchy mit einer Gruppe HM-Studierender der Fakultät für Tourismus: Gemeinsam entwickelten sie im Sommersemester 2016 eine Fallstudie zu neuen Nutzungskonzepten für den Pasinger Marienplatz.

Bürgerbeteiligung erwünscht

Um herauszufinden, was sich die PasingerInnen für „ihren“ Marienplatz wünschen, befragten die Studierenden BürgerInnen aller Altersklassen und Nationalitäten vor Ort. Anschließend wurde die Kreativität der Allerjüngsten „angezapft“: in einem moderierten Workshop mit SchülerInnen der Pasinger Grundschule an der Bäckerstraße.

Die Gratwanderung verlief zwischen dem Visionären und dem Reellen.

– Prof. Günther Suchy, Kommunikationswissenschaftler und HM-Projektleiter Pasinger Marienplatz

Herausforderung der Aktion war es, ein umsetzbares Bündel an Events zu finden, das sowohl traditionelle als auch innovative Elemente beinhaltet. Am Ende präsentierten die Studierenden ein ausgefeiltes Veranstaltungskonzept mit zehn generationenübergreifenden Events über das Jahr hinweg. Geplant wurden beispielsweise eine Lange Nacht der Kerzen in mystischer Atmosphäre zu Jahresbeginn, ein Herzblatt-Speed-Dating im Sommer – sowohl für jüngere PasingerInnen als auch für Silver Agers, einer Kulturmeile mit einem Poetry-Slam-Open-Air als Höhepunkt zum Ende der Sommerferien und ein eher klassisches Kastanien- und Kartoffelfest im Herbst.

Konzeptvernissage und Presserummel

Erster Praxistest der Fallstudie war die Konzeptvernissage im Sommer 2016 in der Pasinger Fabrik vor der Lokalpolitik. Test bestanden: Die anwesenden politischen VertreterInnen – von der Stadträtin über den Stadtteilmanager bis hin zum Bezirksausschuss – waren begeistert.

Überdies gab es Presserummel um die Aktion: Die Süddeutsche Zeitung sowie diverse Stadtteilanzeiger berichteten – und TV München drehte einen Beitrag mit Professor Günther Suchy. Sehen Sie Ausschnitte aus Christopher Griebels Stadtspaziergang zum Pasinger Marienplatz im Interview mit Prof. Günther Suchy im Jahr 2016 (Film: TV München, HM-Schnitt: Lavina Stauber).

Kein Wirken ohne Engagement

Und dann? Ja, dann verliefen die zahlreichen Ideen etwas im Sande... Es gab personelle Wechsel auf Seiten der politisch Verantwortlichen – und vermutlich drängendere Stadtteilprojekte, die es anzupacken galt. Die großartigen Ideen der HM-Studierenden verschwanden in der Schublade. Einmal mehr zeigte sich, dass das Wirken der HM nur dann Wirken kann, wenn auch die finalen EntscheiderInnen echtes Engagement zeigen.

Doch die Ideen zur Entwicklung des Pasinger Marienplatzes gibt es nach wie vor. Und die PasingerInnen wären sicher begeistert, wenn einige davon umgesetzt und die Stadtteilmitte beleben würden. Vielleicht ist gerade nach einer sozial so reduzierten Zeit wie durch Corona jetzt der perfekte Zeitpunkt dafür?

Daniela Hansjakob

Schon gewusst? In einem Workshop mit SchülerInnen der Pasinger Grundschule an der Bäckerstraße wurden spannende Ideen entwickelt: ein Irrgarten mit angeschlossenem Biergarten, ein Unterwasserzoo für wilde Tiere und ein begrünter Bolzplatz. Allesamt Vorschläge, die mit vorgegebenem Minimalbudget so nicht realisierbar waren, aber den Studierenden als Grundlage für ihre machbaren, generationsübergreifenden Ansätze dienten.

Quellen:

Czeguhn, Jutta (2016): Anregungen für Pasings Herz, Süddeutsche Zeitung online vom 3.7.2016.
Czeguhn, Jutta (2016): Einfälle gegen das Einerlei.), Süddeutsche Zeitung online vom 5.2.2016.
Wohllaib, Tanja (2017), Bachelorarbeit: Interdisziplinäre Anforderungsanalyse für eine touristische Inwertsetzung des Pasinger Marienplatzes.
Suchy, Günther (2016): Livekommunikation für Pasings Mitte. In: Fakultät für Tourismus (2016): Passport, Edition Sharing Economy in Tourism, S. 49.


Es wurde versucht, sämtliche BildrechteinhaberInnen ausfindig zu machen. Eventuelle RechteinhaberInnen, die nicht ausfindig gemacht werden konnten, bitten wir, sich mit der Hochschule München in Verbindung zu setzen.