Ich helfe Robotern die Welt zu verstehen.
Sissy Friedrich
Sissy Friedrich macht derzeit den Master of Applied Research in Engineering Sciences, einen sogenannten Forschungsmaster, den sie an der Fakultät für Informatik und Mathematik absolviert. Zuvor hat sie den Bachelorstudiengang Informatik abgeschlossen.

Warum haben Sie sich auf das Thema Machine Learning während Ihres Studiums spezialisiert?
Mich faszinieren mathematische Konzepte und die Möglichkeiten, die dieser Bereich offeriert. In so ziemlich jedem Bereich wird Machine Learning heutzutage verwendet – sei es bei der Spracherkennung, Bild- und Videoanalyse oder, wie in meinem Fall, kombiniert mit Robotik. So stehen viele berufliche Richtungen offen.
An welchem Projekt arbeiten Sie während ihres Forschungsmasters?
Zusammen mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) an „FUTURO – Failure and Uncertainty Tolerant Universal Robot Operation“. Das Ziel des Projekts ist die Autonomie zukünftiger Raumfahrt-Roboter, hier speziell für den Roboter „Rollin‘ Justin“. Diese Schlüsseleigenschaft ist ein weiterer großer Schritt für den Aufbau einer Kolonie auf dem Mars.
Wie bereitet Sie der Forschungsmaster auf die Berufspraxis vor und wo sehen Sie Ihre berufliche Zukunft?
Der Forschungsmaster bietet einen perfekten Einstieg in den wissenschaftlichen Bereich und die Forschung, denn er ist in der Gestaltung sehr frei. Jeder hat ein individuelles Forschungsprojekt und muss sich die Fächer selbst zusammenstellen. Das schult die Organisationsfähigkeit und Selbstständigkeit. Und wie es in der Forschung so ist: Nichts klappt auf Anhieb – eine sehr hohe Frustrationsgrenze und viel Ehrgeiz sind Pflicht. Dadurch entwickelt sich die Persönlichkeit und man wächst an seinen Aufgaben. Durch die Betreuung von Prof. Dr. David Spieler an der Fakultät für Informatik und Mathematik und die Unterstützung des DLR lerne ich sehr viel. Einerseits fachliche Kompetenz im Bereich Machine Learning und Robotik, andererseits aber auch wissenschaftliches Schreiben und Publizieren. Einige der Fächer finden an insgesamt acht Hochschulen in Bayern statt. In diesen Seminaren lässt sich gut netzwerken. Das Projekt beim DLR läuft noch länger und es gibt noch sehr viele Sachen, die hier umgesetzt und erweitert werden können, sodass der Roboter noch autonomer und „intelligenter“ wird. Und da ich mich mit Justin schon „angefreundet“ habe und in die ganze Materie eingearbeitet bin, sieht mein Plan vor, beim DLR zu bleiben.
Mirja Fürst
Mehr Informationen zur Fakultät für Informatik und Mathematik