Die gedruckte Botschaft behält immer ihre Attraktivität, ganz unabhängig von den eingesetzten Technologien.
Helmut Schreiner
Aus bescheidenen Anfängen hat Prof. h.c.mult. Dr. h.c. Ing. Helmut Schreiner den Aufbau eines Unternehmens bei seinen Eltern als Lehrling aktiv miterlebt. Nachdem er viele Jahre das Unternehmen erfolgreich gelenkt hat, führt mittlerweile sein Sohn in dritter Generation die international tätige Schreiner Group, einer der weltweit führenden Hersteller von Hightech-Etiketten. An vielen Stellen unterstützte der Unternehmer Hochschule und Studierende der HM mit seinem Branchennetzwerk und seiner geschäftlichen Erfahrung. Zu Schreiners Verdiensten zählte unter anderem die Einrichtung einer Stiftungsprofessur im Lehrgebiet „Ganzheitliche Unternehmensführung“ 2013, die völlig neue Schwerpunkte für die Studierenden setzen konnte.
Wie haben Sie gemerkt, dass im graphischen Gewerbe Ihre berufliche Zukunft liegt?
Nach dem Krieg haben meine Eltern mit der Gründung einer Firma zur Herstellung geprägter Siegelmarken und Etiketten begonnen, sich eine neue Existenz aufzubauen. Ich wurde mit 13 Jahren nach meiner Schwester der zweite industriekaufmännische Lehrling im Familienunternehmen. Nach einer zweiten Lehrzeit als Buchdrucker, dem Besuch der Abendschule und 6 Jahren Berufstätigkeit im graphischen Gewerbe, hatte ich die Qualifikation an der Akademie für das Graphisch Gewerbe das Studium der Druck- und Betriebstechnik zu beginnen und erfolgreich abzuschließen, mit Lehrmeisterprüfung, den Refa-Scheinen und einer begleitenden Ausbildung zum geprüften Organisator. Mein Weg ging weiter über Positionen in graphischen Großbetrieben bis zur Übernahme des elterlichen Betriebs.
Was war die größte Änderung in der Branche, seitdem sie in der Vorgängerinstitution der HM studiert haben?
In diesen Jahren hat sich die Branche von der handwerklichen Ausrichtung zur Industrie entwickelt.
Warum wird Print auch in digitalen Zeiten ein innovatives Betätigungsfeld bleiben?
Die gedruckte Botschaft behält immer ihre Attraktivität, ganz unabhängig von den eingesetzten Technologien. Die Digitalisierung ermöglicht heute umweltfreundliche Druckerzeugnisse zu günstigsten Kosten, was neue Märkte geschaffen hat.
Ralf Kastner
Mehr Informationen zur Fakultät für Versorgungs- und Gebäudetechnik, Verfahrenstechnik Papier/Verpackung, Druck- und Medientechnik