Leuchtende Augen im Laborpraktikum sind die schönste Belohnung.
Guido Stehr
Prof. Dr. Guido Stehr ist Studiengangsleiter für den Bachelor Elektrotechnik und Informationstechnik. An der gleichnamigen Fakultät vermittelt er Grundlagen der Elektrotechnik. Wissensvermittlung hat dem Professor auch schon vor seiner Hochschulzeit Freude bereitet. Mit dem Schritt an die HM hat er seinen Fokus vollständig auf die Lehre gerichtet.
Was bereitet Ihnen besondere Freude daran, den Studierenden die Grundlagen der Elektrotechnik zu vermitteln?
Für mich ist es ein großes Privileg, die meist jungen Leute, die mir anvertraut sind, auf ihrem Weg in die faszinierende Welt der Elektrotechnik zu begleiten und für die Beschäftigung mit der durchaus anspruchsvollen Materie zu motivieren. Ich genieße es, den Studierenden beim Reifen zuzusehen – sowohl auf fachlicher als auch auf persönlicher Ebene. Besonders schön ist, wenn meine Begeisterung überspringt. Manchmal – leider nicht immer – sehe ich z. B. im Laborpraktikum leuchtende Augen. Das ist die schönste Belohnung.
Warum denken Sie, haben Sie damals den Oskar-von-Miller Preis für Qualität in der Lehre bekommen?
Die notwendige Voraussetzung für gelingende Lehre ist für mich die klar strukturierte und systematische Darstellung der fachlichen Inhalte. Darüber hinaus liegt mir die menschliche Ebene sehr am Herzen, denn Lernen ist auch ein sozialer Prozess. Persönliche Zuwendung schafft eine gute Lernatmosphäre. Oder weniger theoretisch: Ich habe meine Studierenden einfach gern. Vielleicht merken sie das.
Was sind ihre nächsten Ziele für die Lehre an der HM?
Präsenzlehre ist durch nichts zu ersetzen. Das haben spätestens in Corona-Zeiten wohl alle verstanden. Und doch steht der Ausbau der Lehrvielfalt auf meiner Agenda. Auf die kluge Mischung kommt es an. Digitale Formate eignen sich gut z. B. zur individuellen Lernfortschrittskontrolle und viele Inhalte und Methoden aus Corona-Zeiten werden dauerhaft Teil meiner Lehrveranstaltungen bleiben. Als zukünftige Neuerung schwebt mir die Stärkung spielerischer praktischer Aspekte vor wie z. B. Praktikumsversuche mit frei wählbaren Inhalten. Auch als Erwachsene sollten wir nie aufhören zu spielen und zu staunen. Das gilt für Ingenieurserwachsene vielleicht in besonderem Maße.
Mirja Fürst
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